BEW-Auszubildende in Südkorea

Auslandserfahrung in Südkorea? Für BEW-Auszubildende ein wertvolles Erlebnis. Für die Auszubildenden in der BEW kein Entweder-oder. Denn sie können schon seit Jahren beides erleben.

Davon konnte sich Anna-Maria Sander überzeugen. Sie macht gerade eine Ausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik. Über das Programm ERASMUS+ hat sie ein zweiwöchiges Auslandspraktikum in Südkorea absolviert. Die BEW hat schon seit Jahren eine Schulpartnerschaft mit der Meisterschule in Südkorea. Drei südkoreanische Schüler haben 2024 fast sechs Wochen lang die Ausbildungswelt im Aus- Fortbildungszentrum der BEW GmbH kennengelernt.
 

Azubis erhalten Europass Mobilitätspass in feierlichem Rahmen

Für Anna-Maria war die Zeit in Südkorea voller Überraschungen. Die größte sei dabei die Gastfreundlichkeit gewesen: "Es gab mehr Geschenke, als wir hätten mit nach Hause nehmen können." Einiges musste sie nach dem Praktikum schweren Herzens zurücklassen. "Aber behalten habe ich zum Beispiel eine Okarina, welche ich im dortigen Musikunterricht gespielt habe", sagt sie.
 

Auszubildende erhalten ihren Europass Mobilitypass: BEW-Azubi Anna-Maria Sanden war knapp zwei Wochen für ein Auslandspraktikum in Südkorea.

Es ist nicht das einzige Erinnerungsstück. Anfang März hat Anna-Maria mit rund 30 Azubis anderer Unternehmen den Europass Mobilitätspass erhalten. Der Europass Mobilitätspass hälft offiziell fest, welche Kompetenzen die Azubis während ihrer Auslandspraktika erworben habe. Andrea Gottschalk, Lehrerin am Oberstufenzentrum TIEM in Spandau, überreichte das Dokument im Gebäude der Europäischen Kommission. Andere Azubis waren etwa in Malta, Spanien und Irland. Botschafter:innen der Länder und Vertreter:innen der europäischen Kommission waren bei der Verleihung dabei. 
 

Lange Arbeitszeiten auch für Azubis in Südkorea 

Anna-Marias wichtigste Erfahrung passt aber in kein Dokument: Dankbarkeit. "Die größte Erkenntnis ist, wie gut es mir in Deutschland und unserem Unternehmen geht in Bezug auf die Arbeitszeiten", sagt sie mit Blick auf Arbeits- und Unterrichtszeiten in Südkorea, "Der Unterrichtsschluss für die Schüler war 18 bis 20 Uhr und selbst dann ist nicht Feierabend, dann wird weiter gelernt." 

Anna-Maria ist nun wieder zurück in Berlin. Für Nachahmer:innen hat sie einen Hinweis. "Es muss sich auch mal mit Händen, Füßen und einfachen Worten verständigt werden", berichtet sie, denn Englischkenntnisse seien nicht immer vorhanden. Aber ein Lächeln helfe dann, Missverständnisse zu überspielen. Ein wertvoller Tipp - auch in Berlin.