Berlinale: Wo Glamour auf Sneakers trifft, sorgen wir für Energie und Wärme

Ab dem 13. Februar rollt Berlin den roten Teppich aus und wird zur Filmstadt. Die Internationalen Filmfestspiele Berlin, kurz Berlinale, stehen vor der Tür. Zehntausende Filmfans werden wieder in die Kinosäle strömen, und wir heißen die Gäste und Stars herzlich willkommen. Mit unserer Wärme sorgen wir dafür, dass sie sich in den Berliner Kinos wie zu Hause fühlen.

Berlinale Palast

Denn damit sie sich es in den Kinosesseln bequem machen können und den Film so richtig genießen können, versorgen wir als BEW Berliner Energie und Wärme den Großteil der Berlinale-Kinos mit klimaschonender Fernwärme und Quartierkälte. So auch das Live Nation Theater am Potsdamer Platz, das sich während des Festivals seit 25 Jahren in den Berlinale Palast verwandelt.

Und auch seit einem Vierteljahrhundert sind wir dabei und sorgen mit in unserer benachbarten Kältezentrale am Potsdamer Platz für bestes Kino-Klima.

Wer ins Kino geht, möchte besondere Stunden erleben und im Saal weder frieren noch schwitzen. Kinobetreiber orientieren sich an Werten zwischen 21 und 24 Grad. Doch die Regulierung ist eine technische Herausforderung. Denn jede/r Besucher:in gibt pro Stunde etwa 100 Watt Wärme ab, was den Saal aufheizt. 

Kinoklima ist mehr als heiße Luft.

Smart geregelt: Lüftungs- und Klimaanlagen sorgen dafür, dass das Klima sowohl bei ausverkauften Vorstellungen als auch bei halb leeren Sälen angenehm bleibt. „Steigt die Temperatur im Saal an, registriert das die Technik und reduziert den Fernwärmezufluss zum Heizregister“, erklärt Thomas Schudack von der Yorck-Kinogruppe. „Es wird in diesem Fall etwas kühlere Frischluft in den Saal geblasen. Die Frischluft strömt in den meisten Sälen unhörbar und zugfrei unter den Kinositzen aus und wird im hinteren Bereich des Saales an der Decke wieder abgesaugt. Sinkt die Temperatur, dreht die Heizung automatisch wieder auf.“ 

Übrigens: Neun von 14 Berlinale-Spielstätten nutzen Fernwärme bzw. Fernkälte der BEW. Dazu gehört auch das Filmtheater am Friedrichshain der Yorck-Gruppe. „Für uns als ökologisch und nachhaltig ausgerichtetes Kulturunternehmen ist Fernwärme die Heizenergie der Zukunft“, sagt Thomas Schudack. „Vorausgesetzt natürlich, dass der nicht-fossile Anteil im Fernwärme-Mix weiter steigt.“  

Warum braucht ein Kino Kälte – mitten im Winter?

BEW-Experte Steffen Richter erklärt: „Kinos benötigen sowohl Wärme als auch Kälte. Dadurch, dass viele Menschen in kurzer Zeit den Saal betreten und ihre Körperwärme mitbringen, verändern sich Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit extrem. Sie müssen reguliert werden. Über die Kälte nimmt die Klimatisierung die Feuchtigkeit raus. Danach wird die Raumluft wieder auf Wohlfühltemperatur erwärmt.“

Kälte und Wärme für die coole Mitte Berlins

Der größte Kühlschrank der Stadt befindet sich seit 1997 zwischen dem Abgeordnetenhaus und dem Bundesumweltministerium an der Stresemannstraße. Viele bekannte Gebäude versorgt die BEW-Kältezentrale in Berlin-Mitte mit Kälte:

Staatsbibliothek Bundesrat
Philharmonie Bundesministerien am Potsdamer Platz
Kulturforum Berliner Abgeordnetenhaus
Sony Center Mall of Berlin
Potsdamer Platz Arkaden Topografie des Terrors
Bahn-Tower  

 

Was passiert da eigentlich unter dem Potsdamer Platz?

Im Zentrum Berlins, tief unter unseren Füßen, betreiben wir das größte zusammenhängende Kältenetz Deutschlands. Die Kältezentrale in der Stresemannstraße versorgt rund 12.000 Büros, 1.000 Wohnungen und zahlreiche Kultureinrichtungen mit lokal erzeugter Quartierkälte. Zusammen haben die kälteversorgten Gebäudeflächen eine Bruttogeschossfläche von mehr als einer Millionen Quadratmetern.

Diese Energieversorgung wurde Mitte der 1990er Jahre geplant. Davor war hier eine Brachfläche zwischen den geteilten deutschen Staaten. Und es war super vorausschauende Stadtplanung des Landes Berlin, vor der Bebauung eine komplexe unterirdische Infrastruktur aufzubauen, die mit dem Potsdamer Platz wachsen kann.

Quartierkälte am Potsdamer Platz

Die Kälte fließt als 6 °C kaltes Wasser in die Keller der Kinos am Potsdamer Platz. Dort erreicht sie die Hausstationen der Kunden. Das Kaltwasser wird in Leitungen unter der Erde transportiert. Sie versorgen ganzjährig die an das Kältenetz angeschlossenen Gebäude. Denn viele Gebäude brauchen das ganze Jahr Kälte, neben Kinos zum Beispiel auch Museen, Bibliotheken und Serverräume von Bürogebäuden.